Inmitten des Hafens von Sydney erhebt sich in einzigartiger Lage das Opernhaus. Die weiße Riesenskulptur entstand nach den Plänen des dänischen Architekten Jorn Utzon, der als Sieger aus einem internationalen Wettbewerb hervorgegangen war. Mit dem Bau wurde 1959 begonnen, aber die vielen Probleme, vor allem politischer Art, ließen Utzon resignieren. 1966 verließ er mit seiner Familie Australien und kehrte bis heute nicht zurück. 1973 wurde das gewaltige Bauwerk mit seinen bis zu 60 m hohen, muschelförmigen Schalen in Anwesenheit der britischen Königin Elisabeth II. feierlich eröffnet. Es hatte bis dahin statt der veranschlagten 15 Mio. Euro über 150 Mio. Euro an Baukosten verschlungen. Diese Summe wurde fast zur Gänze durch eine 1958 eigens für die Finanzierung des Opernhauses geschaf­fene Lotterie aufgebracht. Als erstes musikalisches Werk zu den Eröffnungsfeierlichkeiten erklang Ludwig van Beethovens 9. Symphonie. Bei ausverkauften Veranstaltungen befinden sich knapp 7.000 Personen im Gebäudekomplex. Die Dachflügel sind mit über einer Million weißer Keramikziegel bedeckt.