Inmitten der bayrischen Bergwelt, malerisch gelegen auf einem hohen Felsen, erhebt sich Schloss Neuschwan­stein. Erbaut von dem Märchenkönig Ludwig II., hat wohl kaum ein anderes Schloss die Fantasie seiner Besucher so erregt wie seine „Gralsburg“. Die Vorliebe des bayrischen Königs für das Mittelalter und die deutsche Sagenwelt sowie seine Freund­schaft zu Richard Wagner waren Inspirationen für die Verwirklichung eines Wunschtraumes. Der großartige Bau mit seinen neuromanischen Türmen und Zinnen, Rundhöfen, Erkern, den Prunksälen und Gemächern im Inneren wurde 1869 begonnen, konnte aber bis zur Entmündigung des Königs und seinem geheimnisumwitterten Tod durch Ertrinken im Starnberger See am 13. Juni 1886 nicht ganz vollendet werden. Der steingewordene Traum eines Königs zeugt von seiner spätromantischen Introver­tiertheit. Im Rückgriff auf die Romanik stellt das Schloss den Versuch dar, Kunst, Natur und Architektur zum Gesamtkunstwerk zu vereinen. Nach Ludwigs Tod wurde das Schloss für das Publikum geöffnet. Rund 1,3 Millionen Menschen besuchen es jährlich.

Das Modell ist das einzige Werk, das Vater und Sohn Jerina in Zusammenarbeit geschaffen haben, und ist einer der Höhepunkte in MINIMUNDUS.