Wagemutige Seefahrer wie Bartolomeu Diaz, Heinrich der Seefahrer oder Vasco da Gama waren es, die Portugal zu Ruhm und Reichtum verhalfen. Mit den erworbenen großen Besitzungen in Afrika, Asien und der neuen Welt stieg es zu einem mächtigen Kolonialreich auf, und Lissabon gelangte zu märchenhaftem Wohlstand. Zum Schutz der Hafeneinfahrt ließ König Emanuel I. um 1500 im Vorort Belem den später so berühmt gewordenen Turm errichten. Der ornamentale Schmuck in maurischer Kunst ist darauf zurückzuführen, dass sich der Baumeister Francisco de Arruda lange in Marokko aufgehalten hatte. Der Turm, der oft mit einer Galionsfigur verglichen wurde, ist ein Meisterwerk der Eleganz und Kraft und ein hervorragendes Beispiel für das Zusammenfließen des maurischen Stils mit dem Stil im Übergang von der Spätgotik zur Renaissance.