250 km südlich von Belgrad, nahe der Stadt Raska, liegt auf einem kleinen Plateau, von dunklen Nadelwäldern umgeben, eine der schönsten Klosteranlagen des Mittelalters. Mit seinen hellen, glänzenden Marmorfassaden schmiegt es sich harmonisch in die Landschaft und ist von äußerster Anschaulichkeit. Der Stammvater der Nemanja-Dynastie, die zwei Jh. über Serbien herrschte, gründete es im 12. Jh. Die Muttergotteskirche, das glänzendste Gebäude des serbischen Mittelalters, wurde auch seine Begräbnisstätte. Erdbeben und Brände richteten schwere Verwüstungen an. Immer wieder neu errichtet, blieb Studenica auch während der österreichisch-türkischen Zusammen­stöße nicht verschont, wobei es nicht nur schwer beschädigt, sondern auch der Plünderung der türkischen Armee ausgesetzt war. Die Mönche, auf der Seite der Österreicher stehend, mussten damals vor der türkischen Rache fliehen, frönen aber heute wieder dem klösterlichen Leben.