Inmitten der Stadt Athen erhebt sich der weiß-graue Kalk­felsen der Akropolis, deren Bauten das berühmteste Zeug­nis der klassischen griechischen Kultur darstellen. Der Burgberg war seit Menschengedenken bebaut, die Bebauung aber, wie sie heute erkennbar ist, geht auf das 5. Jh. v. Chr. zurück – die Zeit des Perikles. Er ließ zu Ehren der Göttin Athene von den hervorragendsten Architekten die prächtigsten Tempel bauen, die man je gesehen hatte. Für die Ausführung der Baupläne soll der Gegenwert von 30.000 kg Gold aufgewendet worden sein und nur für den Parthenon, den größten Tempel (und den einzigen, den MINIMUNDUS dzt. zeigt), mussten 22.000 t Marmor herangeschafft werden. Nach der Christianisierung Griechenlands wurde der Parthenon christl. Kirche und nach der Einnahme Athens durch die Türken im 15 Jh. Moschee. Als im 17. Jh. die Venezianer wiederum die Türken belagerten, wurde der mittlere Teil des Parthenons, der damals ein Pulvermagazin beherbergte, in die Luft gesprengt. Heute sind die Ruinen durch die Luftverschmutzung so gefährdet, dass die wertvollsten Teile (sofern sie sich nicht wie das Parthenonfries im Britischen Museum befinden) durch Kopien ersetzt und in das Archäologi­sche Nationalmuseum gebracht wurden. In den 1930er Jahren fanden Renovierungsarbeiten statt, um dieses beeindruckende Bauwerk für viele weitere Generationen zu erhalten. Man verwendete jedoch Eisenklammern, deren Korrosion die Bauten mehr geschädigt haben. Auch wurden Bauteile oft an falscher Stelle eingesetzt. Zur Korrektur dieser Fehler läuft seit den 1980er Jahren ein neues, ehrgeiziges Restaurierungsprogramm. Die Arbeiten am Parthenon sind noch im Gange. Am Ende soll er vollständiger dastehen, als wir ihn bisher kennen.