Im Gebiet der Stadtgemeinde Retz steht eine der beiden letzten österreichischen und die derzeit einzige noch betriebsfähige Windmühle in alter Bauweise. Sie ist in ihrem heutigen Erscheinungsbild 150 Jahre alt und wurde damals an Stelle einer alten Holzmühle erbaut. Die Mühle ist das Wahrzeichen von Retz, dem größten Weinbaugebiet von Österreich, und wurde 1954 unter Denkmalschutz gestellt. Schon 1927 war ihr Betrieb wegen zu großer Besteuerung eingestellt worden. Die Windflügel weisen einen Durchmesser von 20 m auf und sind 2,50 m breit. Sie können mittels einer Bretterjalousie auf jede Windstärke eingestellt werden. Als ehemalige Bockmühle wurde sie in eine gemauerte Turmmühle umgebaut, wobei das Dach mit den Flügeln in die Windrichtung gedreht werden kann. Seit 1833 befindet sich die Windmühle im Besitz der Familie Bergmann, die in der Mühle ein Museum eingerichtet hat.